Jeder überlieferte Zweig bietet eine vollständige Lehre, welche die Kleinen und die Großen Mysterien umfasst. Auch wenn es Gelehrte gibt, die nur die Kleinen Mysterien behandeln oder nur auf einen Aspekt dieser Zweige verweisen, ohne dabei ihre metaphysische Natur zu berücksichtigen, bedeutet das nicht, dass letztere nicht in ihnen gegenwärtig ist.
Den metaphysischen Aspekt, der sich in seiner wahren Bedeutung auf die absolute Wirklichkeit bezieht – jenseits aller kontingenten Dinge, jenseits der Manifestation in ihrer ganzen Ausdehnung und daher auch jenseits von Raum, Zeit und Ursache – hebt Raphael in aller Klarheit hervor. So zeigt er, wie z. B. das Ain Soph der Kabbala und das Eine-Eine Platons dem eigenschaftslosen Absoluten oder metaphysischen Sein entsprechen.
Die Einheit der Überlieferung beleuchtet Raphael hauptsächlich unter dem Aspekt der Metaphysik. Dieser metaphysiche Aspekt handelt vom absoluten Wirklichen, das jenseits aller Zufälligkeiten, jenseits der Gesamtheit des Manifestierten, also jenseits von Zeit-Raum-Ursache ist.
In einem Werk der Erkenntnissynthese bietet Raphael dem Leser präzise Anhaltspunkte und verweist auf die Übereinstimmungen der Lehren in West und Ost. Diese Übereinstimmungen verdeutlichen, dass die Philosophia perennis, die weder Geschichte hat noch von menschlichem Geist formuliert worden ist, jenseits der raum-zeitlichen Anpassungen universale Wahrheiten enthält, auf deren Besitz kein Volk und keine Epoche Anspruch erheben kann.
»Möge der geistige Einfluss von Gaudapada, Sankara und Raphael alle Lebewesen erreichen.«