Nicht-Dualismus und Gleichmut
Mit gleichmütigem Auge betrachtet der Weise ein Stück Erde und einen Klumpen Gold, denn für ihn sind »all die verschiedenen Modifikationen nichts anderes als Unterschiede des Namens und der Sprache«. (Chandogya Upanisad VI,1,4)
Zu so einer Anschauung gelangt man erst nach nicht wenigen Identifizierungen mit Erscheinungen und daher nach nicht wenigen Konflikten, denn das Haften am Nichtexistenten sorgt für Spannungen, Frustrationen, Unsicherheiten und Ängste.
Aber wie kann ein dualistisches Bewusstsein zur Einsicht wiedererwachen, dass die Wirklichkeit eine einzige ohne ein Zweites ist? Dass der Unterschied zwischen Subjekt und Objekt nur eine Vorstellung ist? Dass das Wahrgenommene nichts anderes ist als ein Eindruck, den die Sinne dem Verstand und der Verstand dem Bewusstsein übermittelt?
© Asram Vidya März 2022
siehe Raphael – Feuer der Philosophen
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