Drgdrsyaviveka
»Aus dem, was nicht existiert, kann kein Sein entstehen; das Sein hört nicht auf zu sein. Diese letzte Wahrheit wurde von denen enthüllt, die das Wesen der Dinge gesehen haben.
Wisse, dass Jenes, aus dem dieses ganze [Universum] ausgestrahlt ist, unzerstörbar ist. Niemand kann die Zerstörung des unvergänglichen Seins verursachen.
Nie entsteht Es und nie stirbt Es. Da Es immer gewesen ist, kann Es nicht aufhören zu sein. Nicht-geboren, dauerhaft, unvergänglich, uralt, wird Es nicht einmal getötet, wenn der Körper getötet wird.«
(Bhagavadgita II, 16, 17 und 20)
Shankara fragt: Was ist das Sein? Was ist das Nichtsein?
In seinem Kommentar zu dem oben zitierten sutra sagt er, dass das Nichtsein (abhava) das ist, was nicht real existiert, das, was kein eigenes Leben, keinen ausreichenden Grund hat. Diese Definition umfasst alle existenziellen Ausdrucksformen der sinnlich wahrnehmbaren Ebene.
Wenn wir eine Erfahrung analysieren, stellen wir eine Kette von Wirkungen fest, die ihrerseits nichts anderes als einfache Modifikationen oder Veränderungen sind. Daraus können wir folgern, dass die gegenständlich-empirische Welt nur einen veränderlichen und phänomenalen Wert besitzt.
© Asram Vidya Juli 2018
siehe Raphael, Drgdrsyaviveka
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