Meditationssamen - Archiv

November 2017

Yesod

Yesod ist das Fundament, die Grundlage und Substanz, aus der auf der gegenständlichen Ebene alle Dinge gemacht sind. … im Mikrokosmos, d.h. im Menschen, entsprechen ihm die Geschlechtsorgane. Diese Tatsache erhellt die Funktion von Yesod ... Im Yoga entspricht der prana (überphysisches Element) dem Yesod, und in der Hülle aus prana (pranamayakosa) existiert das svadhistana-Chakra, das Schöpfungszentrum des zeugenden Samens.

Yesod ist nach dem Festen, Flüssigen, Gas- und Luftförmigen, bzw. nach den Elementen, Erde, Wasser, Luft und Feuer, die Quintessenz der Materie. Es ist daher, weil es ein überphysisches Element ist, eine Substanz, die über das sinnlich Wahrnehmbare und Materielle hinausgeht. Jedes Ding oder Ereignis des physisch-dichten Körpers hat seinen Ursprung in Yesod. Jede Korrektur, Transformation oder Transmutation, die man auf der physischen Ebene ausführen will, muss in Yesod vorbereitet werden. So muss jede Veränderung im Zellaufbau eines Menschen zuallererst im Gen geschehen, das der Archetyp-Kodex der physischen Zelle ist. Daher ist Yesod die physisch-prämaterielle Substanz, in der die von Hod erzeugten Archetypen zusammentreffen und sich konkretisieren und die sich dann als Prototypen in Malkuth niederschlagen.

Die wahren »Operationen« müssen in Yesod vorbereitet werden .... Die Yesod-Substanz ist formbar, beweglich, flüssig und für jeden Reiz empfänglich.

In Bezug auf die sexuelle Polarität ist zu sagen, dass Yesod, da es seiner Natur nach die Sphäre der Ursache jeder Vergegenständlichung ist, den Antrieb zur polaren Vereinigung darstellt, um zu zeugen und sich fortzupflanzen. Alle sexuellen Bewegungen und Impulse geschehen auf dieser Ebene und bedienen sich der entsprechenden Körperorgane zur Ausführung und zum Niederschlag. Eine Überreizung dieser Sphäre kann zu zahlreichen Konflikten und Degenerationen führen, die demzufolge nur dadurch gelöst werden können, indem man die Aufmerksamkeit nicht auf den Körper, sondern auf diese Yesod-Sphäre lenkt.

© Asram Vidya November 2017

siehe Raphael, Der Feuerweg der Qabbalah



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