Die orphische Askese
»Darum eben wachsen verdientermaßen allein der Seele des Weisheit Suchenden Flügel; denn er weilt nach Vermögen immer mit seiner Erinnerung bei jenen Dingen [d.h. bei der Auflösung des individuellen Unterbewussten], bei denen sein Gott verweilt, um eben Gott zu sein.
Nur ein Mann, der solche Erinnerungsbilder richtig benützt, indem er stets die vollendende Kraft vollkommener Weihen auf sich wirken läßt, wird wirklich vollkommen. Wenn er dann die Bahn menschlicher Bestrebungen verläßt [d.h. die Auflösung des kollektiven Unbewussten] und zum Göttlichen sich hält, so wird er von den Leuten gescholten, als wäre er verrückt; denn daß er gottbegeistert ist, merken die Leute nicht.«
(Platon, Phaidros, 249 c-d)
siehe bei Raphael, Orphik und Initiationsüberlieferung
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