Kontemplation des Handelns
Wenn du eine Emotion (Angst, Lust, Schmerz usw.) spürst, werde dir bewusst, wer das Ereignis erfährt.
Wenn du eine Gegebenheit, z. B. einen Baum beobachtest, frage dich: Wer ist es, der beobachtet?
Wenn du an etwas denkst, unterbrich den Gedankenfluss und frage dich: Wer ist es, der denkt?
Wenn sich dein physisch-grobstofflicher Körper verletzt, frage dich: Wer ist es, der Schmerz empfindet?
Empfindest du dich ausschließlich als physischer Körper?
Warum sorgst du dich dann?
Siehst du nicht, dass diese Masse aus Fleisch und Knochen, kaum entstanden, gleich wieder verwest?
Wenn du dich für den physischen Körper hältst, gib dich seiner Natur hin... Wenn du aber denkst, dass Dasjenige, welches erfährt, jenseits von dem Erfahrenen und der Erfahrung ist, frage ich dich, was du mit dem konfliktgeladenen Dualismus, mit dem physisch-grobstofflichen Körper und seinen Veränderungen zu schaffen hast?
Was hast du, wenn du unsterblich bist, mit dem zu tun, was sterblich ist?
Reiße also den Widerschein des Bewusstseins von der veränderlichen Welt der maya, korrigiere deine Meinung, dieser oder jener zu sein, und fliege nach Oben, um Jenes zu umarmen.
© Asram Vidya, 2004
aus Raphael, Die Quellen des Lebens
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