Platons Philosophie
Wenn wir die Welt der bewussten Wesen betrachten, werden wir begreifen, dass Geist und Materie sich im Gleichgewicht befinden müssen, damit sie einen menschlichen Kosmos erschaffen können. Leidenschaft, Selbstbehauptung, Neid und Besitzgier bedeuten einen Verlust des psychologischen Gleichgewichts, der zwangsläufig Unausgeglichenheit, Zwietracht, Krankheit, also ganz allgemein »Schlechtes« erzeugt.
Wenn man aber der Tugend – im platonischen Sinne – folgt, erlangt man Erfüllung und offenbart jene Harmonie, welche durch den rechten Einklang von Geist und Materie bewirkt wird. …
Auch die menschlichen Institutionen müssen diesem Gesetz des Einklangs folgen. Dort wo der lógos und die materielle Substanz nicht im Gleichgewicht sind, herrschen Ungleichgewicht, Zwietracht und das Bewusstsein verarmt.
Die platonische Tugend bedeutet so viel wie Reinigung der Seele; sie ist eine philosophische Tugend … und die höchste Tugend, die der Mensch folgen kann, ist für Platon der Durst nach Weisheit und Erkenntnis, die befreien.
© Asram Vidya Dezember 2025
siehe Raphael, Initiation in die Philosophie Platons
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