Meditationssamen – Archiv

Mai 2021

Yogadarsana von Patañjali - Samadhi Pada

»Der Yoga ist im Grunde ein Sichzurückziehen in die eigene Essenz oder die Rückkehr zur eigenen ursprünglichen, unbedingten Natur ohne formale Überlagerungen, d.h. zum transzendenten Mahapurusa.

Wo Konflikt und Schmerz sind, besteht – in jeder Art von Existenz – Identifikation mit dem, was man nicht ist.

Jene Glückseligkeit, die der ganzheitlichen Fülle entspricht, kann nur im Zustand des Seins gefunden werden.

Das Heraustreten aus diesem Zustand bedeutet, sich für etwas zu halten, was man nicht ist. Das sinnliche Glück, dessen sich das »gefallene Wesen« erfreut, ist nichts als Ablenkung, Kompensation und Ersatz; denn in der Welt des Werdens ist alles kontingent und vom Zufall abhängig.

Die zuversichtlichste und entscheidendste Botschaft, die uns das Yogadarsana vermitteln kann, ist, dazu anzuregen, unsere wahre Natur wieder aufzunehmen, und uns zu zeigen, wie wir sie zurückerobern können und daher, wie wir die Sphäre der Projektionen und Identifikationen verlassen können.«

Das schreibt Raphael im Kommentar zu sutra 16 im ersten Kapitel (Samadhi Pada).

siehe die Neuerscheinung,
Patañjali, Yogadarsana - Der königliche Weg der Verwirklichung
Übersetzung aus dem Sanskrit und Kommentar von Raphael



Mehr Meditationen im Meditationssamen - Archiv