Meditationssamen – Archiv

Wintersonnenwende 2015

Initiation und Überlieferung

Das Wort »Initiation« stammt aus dem Lateinischen und bedeutet: »in sich gehen«, in etwas hineingehen«. Und einer der geeignetsten Momente im Jahreszyklus für solch ein »Sich-nach-innen-Wenden« ist in der Tat die Zeit um die Wintersonnwende:

»Wenn tiefste Nacht herrscht und totale Dunkelheit, ist dies der Augenblick, die Flamme des Glaubens und des Vertrauens anzuzünden; eine Flamme, die am darauffolgenden Morgen, bei Tagesanbruch siegreich sein wird. …«

Initiation hat das Ziel, den menschlichen Individualzustand (in seiner außerkörperlichen Gesamtheit betrachtet) zu überwinden und den Übergang in höhere Zustände zu gewähren.

Jede initiatische Verwirklichung ist ein im Wesentlichen innerer Faktor, der das »innere Wesen« transformiert; sie durchdringt und beeinflusst eher die Ursache als die Wirkung.

Die Initiation führt auf jenen Gipfel, auf dem die Anschauung der »ewigen Stunde« möglich ist, wo Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sich gleichzeitig konkretisieren.

Die Initiation führt in jene stille Höhle, reich an Klängen, in der die Gegensätze und die Vielfalt verstanden werden und das Geheimnis der Einheit sich enthüllt.

Initiation führt zur Befreiung, und Befreiung ist die Frucht von Verwirklichung, welche ihrerseits die Wirkung des reinigenden und vereinigenden Feuers ist.

siehe bei Raphael, Feuer der Philosophen



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