Meditationssamen – Archiv

Tag- und Nachtgleiche Herbst 2009

Maya und atman

Das empirische Ich, eingetaucht in ein winziges Zeit-Raum-Teilchen, ignoriert das Ganze und ist daher den Ereignissen, d.h. der Geschichte und dem Einzelnen, hörig.

Der atman hingegen befindet sich - ganz im Gegensatz dazu - außerhalb von Zeit, Raum und Geschichte.
Er umfasst das Gestern, Heute und Morgen in einer ewigen Gegenwart, die ihm erlaubt, Herr der Ursache, des Raums und der Zeit zu sein.

Der atman kennt das Gesetz der maya. Er verwendet, sich auf der Manifestationsebene befindend, die maya in völliger Freiheit, indem Er mit ihr spielt (lila), ohne sich von ihr überwältigen zu lassen.

Da der atman außerdem der Zeuge ist, kann Er auf die Bewegung der maya einwirken und die Erscheinung auflösen.

© Asram Vidya November 2009

Aus Raphael, Feuer der Askese



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