Meditationssamen – Archiv

Mai 2010

Kontemplation des Handelns

Der verzweifelte Kampf um den Erwerb von etwas, das auf magische Weise wieder verschwindet, ist eine entfremdete Verhaltensweise. Und doch: wieviel Energie, wieviel Kraft wenden wir auf, um uns Dinge anzueignen, die – bevor wir sie noch in den Händen halten – schon wieder verschwinden!

Oh beklagenswerter Drang nach Illusionen! Oh Zauber verführerischer Blendwerke! Du, der du Millionen von Wesen dazu zwingst, in Dahinschwinden und Vergessenheit zu leben! Du, der du die Schwachen und Gierigen verhöhnst, weißt dich fügsam vor dem zu verneigen, der es wagt, dir den trügerischen Schleier zu entreißen.

Wenn du in Einfachheit lebst, spürst du kein Verlangen und keine Sehnsüchte; und wenn es keine Sehnsüchte gibt, lebst du in Frieden, weil du die Ursache der Unruhe und des Konfliktes transzendiert hast.

Sei einfach, unschuldig und arm. Enthülle den göttlichen Gleichmut und hinterlasse beim Gehen keine Spur.

© Asram Vidya Mai 2010

aus Raphael, Die Quellen des Lebens



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