Meditationssamen – Archiv

August 2006

Yogadarsana von Patanjali

Wer dem Yoga oder irgendeinem östlichen Verwirklichungsweg folgt, ist sicherlich schon auf das Wort »Bewusstsein« gestoßen. Es mag aber Schüler und auch Initiationsschulen geben, denen es nicht gelingt, das Wort »Bewusstsein« richtig zu verstehen.

Der Westen betrachtet den Menschen außerdem als ein »Ich«, das sich in einer Welt der Erscheinungen bewegt. Nie aber präsentiert er ihn als das unveränderliche Bewusstsein.

In der östlichen Überlieferung, vor allem in jener Indiens, sehen wir, dass das Bewusstsein einen wesentlichen Faktor darstellt: Anfang und Ende der Suche.

Alle Qualifikationen wie Wille, Intelligenz usw. sind im Osten nichts anderes als Überlagerungen oder Attribute des Bewusstseins. Die Upanischaden sagen, atman-Brahman ist reines Bewusstsein (caitanya), Zeuge der überlagerten Zustände, inbegriffen der Manifestationskörper oder -träger.

Das Ich (ahamkara) hingegen, von dem die westliche und oft auch die esoterische Kultur durchdrungen ist, ist nichts anderes als eine Überlagerung des reinen Bewusstseins.

© Asram Vidya August 2006

aus Patanjali, Yogadarsana



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